„Unsere Welt wurde von Vortexen erschaffen. Sie formten Städte aus Bäumen, Lagunen aus Licht – und Menschen, die mit Feuer, Luft, Wasser und Erde vermengt wurden.“ – Anna Benning
Wir schreiben das Jahr 2099. Die Welt spaltet sich in das Kuratorium, Zwangslager und geheime Untergrundorganisationen. Mittendrin befindet sich Elaine, eine Vortex– und Zeitläuferin, die das Schicksal aller Vermengten und Nicht-Vermengten bestimmen wird.
Doch bevor sie dies tut, nimmt Elaine an dem Neu Londoner Vortexrennen rund um den Globus teil. Ein Wettkampf, bei dem 100 Jugendliche durch Energiewirbel springen, die sie wie Portschlüssel innerhalb von Sekunden von einem Ort auf der Welt an einen anderen bringen. Was nach „Reisen war nie schneller“ klingt, birgt einige Tücken, denn nicht jeder Mensch ist in der Lage, durch einen solchen Vortex zu navigieren. Für unausgebildete Läufer:innen kann der Sprung durch den Raum schnell zum Absturz in die Hölle werden. Trotz dieser nicht ganz unerheblichen Gefahr ist das Rennen heißbegehrt, denn die Gewinner:innen und somit die talentiertesten Anwärter:innen werden zu Vortexläufer:innen in den Kuratorien ausgebildet. Vortexläufer:innen sind die schillernden Rockstars im Jahr 2099. In enganliegenden Läuferuniformen reisen sie mithilfe von Vortexsprüngen durch den Raum und jagen vermeintlich gefährliche Vermengte, um sie in Lager oder in Laboratorien zu sperren.
Doch wer genau sind nun eigentlich diese Vermengten? Ähneln sie wirklich bösartigen Mutanten, die zur Sicherheit der nicht vermengten Menschen verwahrt werden müssen? Diese Frage lässt sich schon nach den ersten Kapiteln der Future-Fantasy-Trilogie verneinen. Vielmehr stellen sie Menschen mit Bändigungskräften dar, die uns bereits aus dem Universum von Avatar – Der Herr der Elemente bekannt sind. Ihr Ursprung liegt im Jahr 2020. In diesem jagte ein riesiger Energiewirbel, der Ur-Vortex, gleich einer gewaltigen Naturkatastrophe über die Erde und brachte das Leben auf dieser gehörig durcheinander. Neben der Entstehung vieler kleiner Vortexe verursachte er auch die große Vermengung. Bei dieser vermischten sich die vier Elemente (Feuer, Wasser, Wind und Erde) mit Menschen, Tieren, aber auch mit Gebäuden, Straßen oder ganzen Städten. Die Lebewesen, die von der Vermengung betroffen waren, wurden vom jeweiligen Element regelrecht durchwoben und entwickelten magische Fähigkeiten. Seither nennt man die Gesamtheit jener Geschöpfe Vermengte (oder abwertend auch Splits). Diese lassen sich in vier Untergruppen unterteilen:
Die Grunder, die mit dem Element Erde vermengt wurden, gelten als äußerst loyal und beständig. Ihre Körper werden von Pflanzen durchdrungen und sie können Erde bändigen.
Die Zünder, die mit dem Element Feuer vermengt wurden, werden häufig als Hitzköpfe beschrieben. Auch ihr äußeres Erscheinungsbild verweist deutlich auf ihr Element, so besitzen sie rote Augen und Haare sowie knollige Ohren. Durch Zünder-Adern fließt zudem Feuer, wodurch sie in der Lage sind, dieses Element zu steuern und bei Belieben abzurufen.
Die Wirbler, die mit dem Element Luft vermengt wurden, sind berechnend und wandelbar. Ihre Körper werden von Luft durchzogen, mitunter so stark, dass man weder Mund noch Augen erkennen kann. Sie können Stürme und Böen erzeugen und leben durch die Vermengung mit dem Element deutlich länger als gewöhnliche Menschen und andere Vermengte.
Die Schwimmer, die mit dem Element Wasser vermengt wurden, leben in den Weltmeeren und können Wasser nach ihrem Belieben formen und bändigen. Sie gelten als kreativ und sensibel, aber auch als äußerst gerissen.


Nach der Entstehung des Ur-Vortex‘ lebten Vermengte und Nicht-Vermengte in friedlicher Koexistenz, doch der Frieden war nicht von langer Dauer. Bald schon fühlten sich die Nicht-Vermengten durch die übernatürlichen Bändigungskräfte bedroht und die ersten Vortexkriege entfachten. In ihrer Konsequenz entstand das Kuratorium, ein global agierendes Verteidigungsorgan, das insgesamt aus 10 Institutionen besteht, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Vermengten zu „bewachen“.
Dem Kuratorium gegenüber stehen zwei Rebellengruppen: der Rote Sturm, bestehend aus Zündern und das Grüne Beben, welches sich aus Grundern zusammensetzt. Was es mit diesen auf sich hat und inwieweit Elaine in die Auseinandersetzungen zwischen Kuratorium und Vermengten verwickelt ist, erfahrt ihr in Anna Bennings Trilogie Vortex.
Julia ist die Ambivalenz auf zwei Beinen. Sie lebt einerseits mit Dinosauriern und Shakespeare in der Vergangenheit, ihr (seit drei Jahren) fast vollendeter Debüt-Roman spielt jedoch in der Zukunft. Sie wollte eigentlich etwas "Sicheres" studieren und ist jetzt blöderweise im Journalismus gelandet. Dort ist sie ganz nebenbei Mate-abhängig geworden und mit ihrer Tastatur verwachsen.