Ausgabe 1Fantasy Battle

REMUS LUPIN vs BRAN STARK & SOMMER

Der Abend dämmert, auf einer Lichtung inmitten eines dunklen Fichtenwaldes. Remus Lupin hat ein Lächeln auf den Lippen. In der einen Hand hält er seinen Zauberstab, die andere steckt lässig in der Hosentasche. Einige Schritte entfernt sitzt Bran der Gebrochene in seinem Rollstuhl. Er blickt fokussiert und ausdruckslos zu seinem Kontrahenten, starrt ihn regelrecht an. Mit seiner rechten Hand tätschelt er den Kopf seines Wolfes Sommer, der in Sachen Entschlossenheit seinem Herrchen in Nichts nachsteht. Der Kampf kann beginnen.

Wissen

Remus Lupin ist nicht nur Zauberer, sondern auch Professor. Als Experte für Verteidigung gegen dunkle Künste weiß er so einiges. Jedoch hat er es hier nicht mit einem Geschöpf der Finsternis zu tun. Und noch viel entscheidender: Ihm gegenüber sitzt Brandon aus dem Hause Stark. Der Junge mag zwar auf den ersten Blick nicht besonders aussehen, aber er birgt so einige Geheimnisse. Bran ist, seit er zum Dreiäugigen Raben wurde, das Gedächtnis der Welt. Als Grünseher kann er in die Vergangenheit, die Zukunft und an weit entfernte Orte blicken. Dieser Punkt geht an den Sohn von Ned Stark.

Magische Fähigkeiten

Und nicht nur besitzt Bran hellseherische Fähigkeiten, er kann als Warg ebenso in den Körper anderer Wesen eindringen und deren Geist steuern. Allerdings funktioniert dies meist nur bei Tieren, wie seinem Wolf Sommer, oder willensschwachen Menschen, wie Hodor. Bran unternimmt dennoch einen Versuch, seinen Kontrahenten zu kontrollieren, scheitert jedoch kläglich. Lupin wiederum beruft sich auf seine zentrale Stärke: Magie. Er gilt als hervorragender Duellant. Er sinniert, welchen Zauber er gegen Bran benutzen könnte. Würde er es wagen, einen der drei Unverzeihlichen Flüche zu verwenden; den Imperius-Fluch, um Bran zu kontrollieren; den Cruciatus-Fluch, um ihn zu foltern; oder gar den Todes-Fluch Avada Kedavra? Nicht nur verstößt dies gegen Lupins Kodex, auch bemerkt er, dass Bran auf irgendeine Weise magisch geschützt wird, durch die Kinder des Waldes. Diese Magie ist Remus gänzlich unbekannt, also unterlässt er es, Bran mit einem Zauberspruch anzugreifen, behält jedoch trotzdem die Oberhand in Sachen magischer Fähigkeiten.

Doch dann verschwindet der letzte Sonnenstrahl hinter den dunklen Fichten und über den Baumwipfeln erscheint ein bleicher Vollmond. Remus Lupin verwandelt sich in einen Werwolf

Instinkt

Es gibt wohl kaum ein instinktgetriebeneres Geschöpf als den Werwolf. Sein Blutdurst ist unersättlich, sein Jagdverhalten mörderisch, das nächste Opfer hat er immer vor Augen. Bran wargt sich in seinen Begleiter Sommer hinein. Dieser ist ein Schattenwolf: größer, stärker und mächtiger als gewöhnliche Wölfe. Dennoch ist ihm Lupin in seiner animalischen Form hinsichtlich des Instinkts überlegen.

Konzentration

Doch die bestialischen Triebe des Werwolfs können in diesem Kampf auch zum Nachteil werden. Lupin lässt sich viel leichter ablenken, sei es durch ein Rascheln im Gebüsch, davonflatternde Raben oder den Ruf eines Artgenossen. Solange sein Fokus auf seinem Kontrahenten liegt, ist er stark. Doch sein Gegner ist konzentrierter. Sommer, gelenkt durch Bran, verharrt regungslos. Er beobachtet, kennt den übernächsten Schritt vor dem nächsten. In diesem Punkt haben Bran und Sommer einen Vorteil.

Stärke

Es läuft dennoch auf einen Kampf zwischen dem Werwolf und dem von Bran kontrollierten Schattenwolf hinaus. Lupin, von seinen Trieben gesteuert, attackiert zuerst, Sommer kann kontern. Der Werwolf versucht auch Bran anzugreifen, der in seiner Trance völlig hilflos ist. Sommer ist ausschließlich mit dem Verteidigen beschäftigt, kann nur kleine Nadelstiche setzen. Letztendlich hat er nicht die Kraft, sich und sein Herrchen zu beschützen. Der unbändige Wille des monströsen Werwolfs ist auf Dauer größer und durchschlagender als die Natur eines Wolfes, auch wenn Sommer kein gewöhnlicher ist. Selbst die Fähigkeiten von Bran können eine Niederlage nicht mehr verhindern.

Remus Lupin gewinnt das Duell.

Christopher stammt von den Hängen des Erzgebirges, suchte jedoch beizeiten das Abenteuer in der großen Stadt. Seit Kindertagen interessiert er sich für die Länder, Kulturen und Sprachen dieser und anderer Welten. Heraus kamen ein Ethnologie-Studium in Leipzig, die Begeisterung für Tolkiens Werke und ein Plüsch-Chewbacca auf der Couch.

Quelle
Rowling, J. K. (1999): Harry Potter und der Gefangene von AskabanBenioff, D.; Weiss, D. B. (2011-2019): Game of ThronesRowling, J.K. (2000): Harry Potter und der Feuerkelch

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